Christina von Schweden
* 17. Dezember 1626 in Stockholm, heute Schweden
† 19. April 1689 in Rom, heute Italien
König*in Christina von Schweden
Christina von Schweden war von 1632 bis 1654 Königin von Schweden. Sie war maßgeblich an der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges beteiligt und profitierte erheblich von dem 1648 in Münster und Osnabrück geschlossenen (Westfälischen) Frieden. Beflügelt durch ihre freigeistige Lebensart erlebte Stockholm eine kulturelle Blüte. Die Stadt wurde zum Anziehungspunkt für bedeutende Künstler und Gelehrte. Christina ließ Bibliotheken bauen, zog verschiedene Wissenschaftler nach Stockholm und war dem Theater zugetan. Sie eröffnete 1671 das Teatro Tordinona in Rom, in welchem auch Frauen auftraten. Dies war damals sehr ungewöhnlich.
Trotz ihrer Position als Herrscherin weigerte sie sich zu heiraten. 1654 dankte Christina von Schweden ab und überließ den Thron ihrem Cousin Karl X. Gustav. Im selben Jahr konvertierte sie zum Katholizismus. Alle drei Entscheidungen sorgten für einen Skandal.
Christinas Auftreten und Verhalten sowie ihre Interessen waren für eine Frau ihrer Zeit sehr ungewöhnlich. Sie hatte eine tiefe Stimme und bevorzugte männliche Kleidung und Haarschnitte. Nach ihrer Geburt hielt man Christina zunächst für einen Jungen. Sie erhielt eine männliche Erziehung und Ausbildung. Offenbar war ihr körperliches Geschlecht nicht eindeutig, was bis heute Gerüchte über eine mögliche Intergeschlechtlichkeit schürt.
"Die Vernunft gelobt uns ihren Beistand,
doch nicht immer hält sie ihr Versprechen."
Christina von Schweden
Jeanne Lessenich
Jeanne Lessenich (*1942 in Remagen, † 9. Mai 2017) war eine deutsche queere Trans* Künstlerin, Illustratorin und Malerin. Sie studierte von 1959 bis 1962 Malerei und Grafik an den Kölner Werkschulen. Zunächst war sie als Layouterin tätig, dann als Art Directorin in diversen Werbeagenturen. Darunter in der Düsseldorfer Kult-Agentur GGK. Darüber hinaus arbeitete sie als Illustratorin für den Playboy, Spiegel, Bunte, Zeit Magazin, FAZ Magazin. Studienreisen mit mehreren längeren Aufenthalten im Ausland führten sie insbesondere in die USA und nach Japan. Ab 2003 nahm sie regelmäßig an Ausstellungen teil.
Neben ihrer Arbeit als Künstlerin war Jeanne Lessenich auch Autorin der Bücher Nun bin ich die ewig junge Hirschkuh oder der Ajilee Mann, Mit den Zähnen am Zweig sowie Die transzendierte Frau. Eine Autobiografie.
Jeanne Lessenich starb am 9. Mai 2017. Ihre Bilder und wir werden ihren Kampf um Akzeptanz und Gleichberechtigung fortführen.
Bild: privat