Hans Christian Andersen

* 2. April 1805, in Odense, heute Dänemark
† 4. August 1875 in Rolighed, heute Dänemark

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Hans Christian Andersen

Hans Christian Andersen gilt als der bekannteste Schriftsteller Dänemarks. Seine Werke wurden in über 80 Sprachen übersetzt und bildeten die Vorlage für Theater- und Ballettstücke, Bilderbücher und Verfilmungen.

Er wurde als Sohn eines Schusters und einer alkoholkranken Mutter in ärmliche Ver­hält­nisse geboren und schlug sich nach dem Tod seines Vaters mit 14 Jahren nach Ko­penhagen durch, um dort sein Glück als Schauspieler beim Theater zu finden. Dieser Plan war jedoch nicht erfolgreich. Dennoch nahm ihn der Direktor des Königlichen Theaters Kopenhagen, Jonas Collin, in seinen Haushalt auf und förderte ihn. Schon während seiner Schulzeit schrieb Andersen Gedichte, wie zum Beispiel Das sterbende Kind. Ab 1839 wurde Andersen mit einem Dichtergehalt gefördert und konnte nun finanziell abgesichert viele Länder bereisen. Die Begegnungen mit verschiedenen Menschen und deren Mythen und Sagen inspirierten ihn und flossen in seine Erzählungen ein.

Am bekanntesten wurde Andersen durch seine 168 modernen Märchen, die zwischen 1835 und 1848 unter dem dänischen Titel Eventyr, fortalte for børn (Abenteuer, erzählt für Kinder) erschienen. Darunter sind zum Beispiel Die kleine Meerjungfrau, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Die Eiskönigin und Das hässliche Entlein. Häufig erzählt Andersen von Stigmatisierungen und Figuren, die Außenseiter sind, von Transformationen und der Sehnsucht, jemand anderer zu sein. Seine Erzählungen sind auch immer Revolte gegen Anpassung, innerliche Vereisung und Entfremdung.

Hans Christian Andersen war nie verheiratet. Er vergötterte den Sohn seiner Gastfa­mi­lie, Edvard Collin, der Andersens Gefühle jedoch nicht erwiderte.

Bereits im 19. Jahrhundert wurde diskutiert, ob Andersen homosexuell war; so erschien ein Artikel darüber in Magnus Hirschfelds Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen. Andersens Tagebücher legen nahe, dass er sowohl homosexuelle Gefühle hatte als auch für Frauen schwärmte – beide Neigungen jedoch nicht ausgelebt hat.

 

"Leben allein genügt nicht,
sagte der Schmetterling,
Sonnenschein, Freiheit
und eine kleine Blume
muß man auch haben."
Hans Christian Andersen

Kai_D_Janik_2023 (c) Kai D Janik

Kai D. Janik

Kai D. Janik wurde 1990 in Ulm geboren.

Er ist freischaffender Künstler, Illustrator und Kunsttherapeut (M.A.).

Inzwischen arbeitet Kai im Raum Stuttgart, nach Zwischenstopps in Dortmund und Cardiff. In seiner Kindheit entwickelte er ein großes Interesse für Portraitmalerei und –zeichnung . Er eignete sich einige Techniken an, die heute die Grundlage für seine Illustrationen bilden. Auf der Suche nach neuen Herangehensweisen und Herausforderungen im künstlerischen Arbeiten sowie nach Möglichkeiten, mit den Mitteln der Kunst andere Menschen zu unterstützen, studierte er Kunsttherapie und Creative and Therapeutic Arts. Dies prägte seine Arbeiten stark. So fand er über dreidimensionale Arbeiten und Rauminstallationen schließlich zur Arbeit mit Video und Performance. In seinen Portraitserien spielt er mit einer experimentelleren Vorgehensweise.

Bildnerisches Arbeiten ist für ihn zunächst ein Prozess des Verstehens und Forschens. Dazu gehört das ungefilterte Sammeln von Informationen und Emotionen, die immer weiter verdichtet und zugespitzt werden, aus der Überzeugung heraus, dass dieser Kern der von einer Thematik übrig bleibt ein Anknüpfungspunkt für die Selbstreflexion der Betrachtenden darstellt. Seine Arbeit beginnt meist mit einer autobiographischen Perspektive, die zu einer universelleren Erfahrung in der abgeschlossenen Arbeit wird und zunehmend die Perspektiven Anderer einbezieht. Fragen der Identität und das Sichtbarmachen seiner Erfahrungen als trans* Person sind Kernaspekte seiner Arbeiten.

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