Eduard Oberg

* 16. September 1858 in Hamm, heute Deutschland
† 1. Oktober 1917 in Berlin, heute Deutschland

Eduard Oberg (c) Tobias Ecke

Eduard Oberg

Eduard Oberg war ein deutscher Betriebssekretär bzw. Jurist der Königlich Preußischen Staats-Eisenbahn. Er setzte sich besonders für die homosexuelle Emanzipationsbewegung seiner Zeit ein.

1896 lernte er Dr. Magnus Hirschfeld kennen. Am 15. Mai 1897 gründet er zusammen mit Hirschfeld, dem Verleger Max Spohr und dem Schriftsteller Franz Joseph von Bülow das Wissenschaftlich-humanistische Komitee (WhK).
Das WhK war die erste Organisation, die sich öffentlich für die Gleichstellung Homosexueller einsetzte und die Abschaffung des § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (Gefängnisstrafe für beischlafähnliche Handlungen zwischen Männern) forderte. Das Ziel der Streichung des § 175 wurde in Deutschland erst 97 Jahre später (1994) erreicht.

Oberg hat das WhK finanziell erheblich unterstützt und wurde ab 1910
WhK-Obmann im Führungsgremium.

1917 nahm sich Oberg mit 59 Jahren das Leben.

Dieses Portrait ist der Deutschen Bahn AG gewidmet, welche die WE ARE PART OF CULTURE 2017 – 2019 umfassend unterstützt hat. Dank der Deutschen Bahn konnte die Ausstellung in 20 Großbahnhöfen mit 20 aufwendigen Vernissagen gezeigt werden. Vielen Dank! Das Originalgemälde Eduard Obergs wurde dem Bahnvorstand bei der ersten Vernissage am 27. Oktober 2017 im Berliner Hauptbahnhof  überreicht.

"Freudarm war seine Jugend,
ohne Glück sein Jünglingsalter,
enttäuschungsreich und schwer
und im Grunde einsam seine Mannesjahre
bis zum Tode."
Whk-Sekretär Georg Plock in seiner Gedächtnisrede

Tobias Ecke (c) Daniel Bache

Tobias Ecke

Tobias Ecke lebt in Berlin. Als Künstler bezieht der gebürtige Merseburger seine Inspiration in erster Linie aus dem pulsierenden, kosmopolitischen Lebensgefühl der Stadt. 2017 beendete Ecke sein Studium der Illustration an der Berliner technischen Kunsthochschule (BtK). Als Student sammelte er erste Erfahrungen in der Technoszene der Stadt, die darüber hinaus die Zusammenarbeit mit der über die Stadtgrenzen bekannten Queer-Ikone Chantal begründeten (Chantal All Night Long, Desire Will Set You Free, etc.). Seit 2016 ist Ecke nicht nur für die Gestaltung, sondern gelegentlich auch für die hand-made Illustration der Flyer für Chantals wöchentlichen Szeneklassiker Chantal‘s House of Shame verantwortlich. Das Hauptaugenmerk seiner Arbeit liegt auf dem ihn eigenen portraitierenden Zugriff auf verschiedene Facetten und Konzeptionen menschlicher Gefühlswelten. Als Schmelztiegel von Kulturen und Klassen spielt das Berliner Umfeld, das Ecke mittlerweile seine Heimat nennt, eine unerlässliche Rolle.

tobiasecke.myportfolio.com

Bild: Daniel Bache